Gestern noch hatte Microsoft CEO Steve Ballmer auf einer Entwicklerkonferenz in Tokio das neue Betriebssystem Windows 8 für das kommende Jahr angekündigt. Doch schon kurz darauf meldete sich ein Unternehmenssprecher zu Wort. Ballmers Aussagen seien falsch, es gäbe bislang weder einen Namen noch einen Termin für die Veröffentlichung.
Ballmer hatte in seiner Keynote angesprochen, dass intensiv am neuen Betriebssystem gearbeitet wird. Auch den Namen Windows 8 hatte er mehrmals benutzt, sodass davon ausgegangen wurde, zumindest der Codename für den Windows 7-Nachfolger sei sicher. Der Microsoft-Chef hatte als Veröffentlichungstermin 2012 genannt, genauer äußerte er sich dazu nicht.
Ist es nur ein Markteging-Trick, dass man Ballmer jetzt so rüde zurückpfeift? Will Microsoft damit die Neugier wecken? Oder gibt es tatsächlich weder Namen noch Marktstart für Windows 8? Ob es dem Image unbedingt gut tut, einen der obersten Bosse des Konzerns durch das Dementi doch etwas dumm dastehen zu lassen ist jedenfalls fraglich. Andererseits wecken diese ganzen Gerüchte und das Fehlen definitiver Aussagen zu Windows 8 natürlich das Interesse.
Schlechte Erfahrungen bei Windows Vista
Verständlich ist durchaus, dass man sich bezüglich eines Veröffentlichungstermins nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte. Mit Windows Vista hatte Microsoft in dieser Hinsicht schlechte Erfahrungen gemacht, da der Termin immer wieder verschoben wurde. Aber bis 2012 ist es noch eine Weile hin und Ballmer hatte ja nichts zum genauen Zeitpunkt gesagt. Was den Namen des neuen Betriebssystems angeht wäre Windows 8 schon aus markentechnischer Sicht der logische Nachfolger von Windows 7.
Wie es aussieht, ist also wieder alles offen. Möglicherweise wird Windows Chef Steven Sinofsky auf der Konferenz D: All Things Digital nächste Woche sich zu Windows 8 äußern und eventuell sogar ein internes Build des neuen Betriebssystems zeigen. Vielleicht bekommt er aber auch Redeverbot zu diesem Thema.
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